Historische Holzbrücken in den Alpenländern

Erforschung eines weltweit einzigartigen Bestandes an Konstruktionen aus dem 16. bis 19. Jahrhundert.

Vergrösserte Ansicht: Holzbrücken
Neubrügg in Bern, 1535 (Abb.: Clemens Knobling)

Im Gegensatz zu allen anderen Regionen der Welt verfügt der Alpenraum (insbesondere die Schweiz) über einen reichen und einzigartigen Bestand an Holzbrücken aus der Zeit von 1530 bis 1880. Das Projekt «Historische Holzbrücken in den Alpenländern» basiert daher in erster Linie auf der in-situ-Dokumentation und -Analyse dieser Objekte unter Anwendung modernster Methoden der Bauforschung. Obwohl die erhaltenen Brücken bereits eine eindrucksvolle Auswahl unterschiedlicher Konstruktionssysteme und -typen darstellen, wäre das Forschungsergebnis ohne die Nutzung ergänzender Quellen nur unvollständig: Neben den noch vorhandenen Baudenkmälern - etwa 100 Objekte sind in diesem Zusammenhang relevant - gibt es reichhaltiges Archivmaterial, das die Rekonstruktion der verlorenen Brücken sowie der Finanzierung und Organisation des Brückenbaus, der Instandhaltung und des denkmalpflegerischen Umgangs ermöglicht. Ergänzt wird die Analyse durch die Betrachtung der herausragenden, aber bisher wenig beachteten originalen Baumodelle einiger verlorener Brücken. Schliesslich soll die Geschichte des Holzbrückenbaus im Alpenraum in einen gesamteuropäischen Kontext gestellt werden, indem die zeitgenössische Fachliteratur zum Brückenbau ausgewertet und das Echo des schweizerischen/alpenländischen Brückenbaus in der zeitgenössischen Populärliteratur (z.B. Reiseführer) und in Bildquellen analysiert wird.

Durch detaillierte Kenntnisse der Konstruktion, des wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Kontextes wird die Bedeutung der erhaltenen Brücken für die Gesamtentwicklung des Brückenbaus und damit deren Denkmalwert ermittelt. Das Projekt wird damit einen wesentlichen Beitrag zur Wahrnehmung und langfristigen Erhaltung dieses bedeutenden Kulturerbes leisten.

 

Förderung

Das Projekt wird vom Schweizerischen Nationalfonds finanziert.  

Beteiligte

Prof. Dr.-Ing. Stefan M. Holzer und Dr.-Ing. Clemens Knobling MBA

Haben Sie Interesse mitzuarbeiten? Wir suchen zwei DoktorandInnen (100%) für das Projekt mit einer Laufzeit von vier Jahren! Bewerben Sie sich hier.  

 


Kontakt

Dr. Clemens Maximilian Knobling
Dozent am Departement Architektur
  • HIT H 31.3
  • +41 44 633 70 47

Bauforschung u.Konstruktionsgesch.
Wolfgang-Pauli-Str. 27
8093 Zürich
Schweiz

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