Vertiefungsarbeiten

Foto: Stefan M. Holzer
Foto: Stefan M. Holzer

Vertiefungsarbeiten können an der Professur für Bauforschung und Konstruktionsgeschichte unabhängig vom Semesterzyklus begonnen werden. Die abgeschlossenen Vertiefungsarbeiten werden in einem kleinen Rahmen einmal pro Semester in der 1. Woche des Semesters (September/Februar) präsentiert und werden mitbewertet.

Gegenstand der Vertiefungsarbeiten ist typischerweise die Untersuchung einer historischen Baustruktur. Diese ist vor Ort aufzumessen und fotografisch zu dokumentieren. In einem Erläuterungsbericht wird das Objekt beschrieben, und die festgestellten Befunde zu Konstruktion, Baugeschichte, Umbaumassnahmen und Erhaltungszustand werden im Rahmen der Möglichkeiten gedeutet. In manchen Fällen sind komplementär zu den Vor-Ort-Untersuchungen auch beschränkte archivalische Studien notwendig.

Vertiefungsarbeiten sollen bevorzugt zu von der Professur vorgeschlagenen Objekten durchgeführt werden. 2025–28 werden in Abstimmung mit der Reformierten Kirche im Kanton Zürich flächendeckend die Dachwerke über historischen Kirchen des Kantons (vor 1900) erfasst und untersucht. Für diese Vertiefungsarbeiten gibt es ein detailliertes Dossier mit Angaben zum Ablauf, zur Vorgehensweise und zur gewünschten Abgabe.

Anforderungen und Informationen zum Ablauf

Falls Sie es vorziehen, ein Thema zu bearbeiten, das nicht aus dem von uns vorgeschlagenen Themenkreis stammt, ist auch dies prinzipiell möglich. In diesem Fall müssen Sie das zu untersuchende Objekt in einem kurzen Dossier (1-2 A4-Seiten) vorstellen. Das vorbereitete Dossier ist per E-Mail an die Ansprechperson (siehe unten) zu schicken. Ihnen wird danach eine Tutorin oder ein Tutor zugeteilt, mit dem Sie alles Weitere klären können.

  1. Objektauswahl: Das von Ihnen frei gewählte Objekt muss konstruktionsgeschichtlich oder baugeschichtlich hinreichend interessant sein (i.d.R. keine Aufmasse des «Häuschens der Grosseltern» oder Vorarbeiten zu aktuellen Umbauprojekten des Architekturbüros). Typische Objekte sind dabei Tragwerke in Holz, Stein und Eisen (Dachwerke, Reithallen, Brücken, etc.) sowie historische Wohn- und Nutzbauten (Stöckli, Güterschuppen, Bauernhäuser, etc.). Das Objekt muss noch historische Bausubstanz aufweisen (z.B. darf die Konstruktion nicht vollständig ersetzt worden sein).
  2. Wichtige Informationen und Fotos: Das Dossier soll die wichtigsten Informationen wie Baujahr, Architekt, Geschichte etc. sowie einige Impressionen/Fotos beinhalten.
  3. Zugänglichkeit: Die Arbeit besteht zu einem wesentlichen Teil aus der Vor-Ort-Analyse eines historischen Bauwerkes. Das Objekt muss auch für den betreuenden Tutor erreichbar sein (max. 2h ab Zürich HB). Vorab muss die Zugänglichkeit zu den Objekten mit den zuständigen Behörden, der Denkmalpflege oder den Eigentümern geklärt werden. Ohne Zugang zum Objekt kann keine Vertiefungsarbeit durchgeführt werden. Der Tutor muss in der Lage sein, mit Ihnen zusammen das Objekt zu besichtigen. Sie müssen diesen Besuch organisatorisch vorbereiten.
  4.  Fragestellung: Warum soll das Objekt untersucht werden? Konkretisieren Sie, welchen Aspekt Sie am Objekt interessiert, insbesondere bei grösseren Objekten. Wie ist vorzugehen? Was soll das Ergebnis (Raumbuch, Aufmass, Zeichnung) der Vertiefungsarbeit sein? Am Ende ist ein wissenschaftlicher Bericht in handwerklich korrekter Ausarbeitung abzugeben (keine rein zeichnerischen Arbeiten ohne Begleittext).

Aufgabenstellung und Durchführung

Nachdem Ihnen ein/e Tutor*in zugeteilt wurde, kann die genaue Aufgabenstellung und der Umfang der Vertiefungsarbeit besprochen werden. Dazu eignet sich ein Treffen vor Ort und gemeinsame Begehung des zu untersuchenden Objekts am besten. Nachdem die Aufgabenstellung und Umfang bestimmt wurden, kann mit der Arbeit begonnen werden. Die Bearbeitung der Aufgaben und Ausarbeitung der Vertiefungsarbeit darf nicht länger als zwei Semester dauern. Liegt bis dahin die Abgabe nicht vor, wird die Vertiefungsarbeit abgebrochen.

Abgaben und Schlusspräsentation

Die genauen Abgaben sind mit der/dem Tutor*in zu besprechen und definieren. Zu jeder Abgabe gehört auch ein schriftlicher Bericht, der nach den Vorgaben der Professur ausgearbeitet wurde (siehe unten). Der Bericht und zugehörige Pläne sind in gedruckter Form im Institut (HIT H 43) abzugeben; alle Dokumente, Daten, Pläne, Archivmaterialien und Fotos sind ausserdem digital einzureichen. Die Daten sollten dabei in den gängigsten Dateiformaten bereitgestellt werden (Bericht als .pdf, Pläne als .dwg und .pdf, Modelle als .3dm, Scans und Fotos als .jpg oder .png, etc.).

Zum Leistungsnachweis gehört ausserdem eine kurze Präsentation (ca. 5-10 min) der Vertiefungsarbeit, welche i.d.R. zwei Mal pro Jahr in der ersten Semesterwoche (Februar/September) stattfindet. Die genauen Termine erfahren Sie jeweils per Mail. Mit der Abgabe reichen Sie auch ein Plakat ein, das Ihren Untersuchungsgegenstand in Szene setzt und die wesentlichen Eckpunkte Ihrer Arbeit aufführt (Autor/Autorin, Thema der Arbeit, Semester der Abgabe).

Wir behalten uns alle Rechte vor, die abgegebenen Unterlagen mit Angabe der Urheberschaft in Vorlesungen, Skripten und Veröffentlichungen zu verwenden.  

Formale Vorgaben und Anforderungen

Für die schriftliche Ausarbeitung gelten die Vorgaben der Professur Holzer:

Merkblatt zum wissenschaftlichen Arbeiten
Download Eigenständigkeitserklärung der ETH Zürich (PDF, 175 KB)

Ansprechperson Vertiefungsarbeiten

Herr Marius Pfister

Laufende Vertiefungsarbeiten

Abgeschlossene Vertiefungsarbeiten

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