Vergangene Seminarwochen
Kampanien, die Region um Neapel, besitzt reichhaltige architektonische Spuren einer unendlich vielfältigen Vergangenheit, die von der griechischen Antike bis in die Neuzeit reichen. Wir werden eine Woche in Neapel verbringen und die Stadt sowie ihre malerische Umgebung am Meer unterhalb des Vesuvs mit öffentlichen Verkehrsmitteln erkunden. Nicht nur die berühmten Höhepunkte wie die Tempel von Paestum, Pompeji und der Königspalast von Caserta werden besichtigt, sondern auch weniger bekannte, aber besonders interessante Gebäude, die fast alle Jahrhunderte von Paestum bis heute abdecken. Einheimische Experten gewähren uns Einblicke hinter die touristischen Fassaden und erläutern Details zur Baugeschichte und Konstruktion einiger wichtiger Denkmäler. Wir werden mit dem Zug von Zürich nach Neapel und zurück reisen. Bei einem Empfang und einem Abendessen können wir die inspirierende Atmosphäre des legendären Neapels geniessen.
23. - 29.10.2022 · Kostenrahmen C
Im Preis inbegriffen sind die gesamte Zugfahrt ab Zürich, Unterkunft und Frühstück im Hotel, Eintrittsgelder, ein Empfang und ein gemeinsames Abendessen in Neapel sowie der Reader.
Die Fahrt von Verona nach Venedig mit dem Zug dauert nur eine Stunde. Diese Bahnstrecke führt jedoch durch Jahrhunderte der Geschichte und des architektonischen Erbes Venetiens, für das man sich eine ganze Woche Zeit nehmen sollte. Mitten in dieser aussergewöhnlichen Region führt das Institut ein grosses, mehrjähriges Forschungsprojekt zu einem der wichtigsten Bauwerke des 13. Jahrhunderts, der Basilika des Heiligen Antonius in Padua, durch. Wir werden eine Woche in Padua verbringen und mit dem Zug hin- und herfahren, um eine Vielzahl von malerischen Landschaften und faszinierenden Gebäuden zu erkunden, die von der Antike bis zur klassischen Moderne reichen. Wir werden unseren privilegierten Zugang zu einigen der bedeutendsten Denkmäler nutzen, um einmalige Erfahrungen zu ermöglichen, die weit hinter die Oberfläche reichen, die dem normalen Touristen zugänglich ist. Auf diese Weise wird die Reise einen vertieften Einblick in die Herausforderungen, Methoden und jüngsten Ergebnisse unserer Bauforschung in der ehemaligen Herrschaft Venedig vermitteln.
20. – 25.03.2022 · Kostenrahmen B
Die Teilnahmegebühr umfasst die An- und Abreise per Zug, Übernachtungen mit Frühstück, einen Kennenlern-Apéro, Eintrittsgebühren, ein gemeinsames Abendessen in Padua sowie den Reader.
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Download vertical_align_bottom Plakat zur Seminarreise FS22 (PDF, 748 KB)Das Vorbild der altrömischen antiken Architektur hat unauslöschliche Spuren in fast der gesamten späteren Architektur Europas hinterlassen. Deutlich wird das am Beispiel der sogenannten «romanischen» Architektur des 11. und 12. Jahrhunderts, die im Herzen Europas, in Burgund, eine besondere Blüte erlebt hat. In der Seminarreise werden wir die antiken Monumente der alten Römerstadt Autun («Augustodunum») besichtigen und dem römischen Einfluss im mittelalterlichen Monumentalbau nachspüren, vor allem in der Mauerwerkskonstruktion, Steinbearbeitung und in der Kunst der Wölbung. Die Reise wird uns in wunderbare Landschaften führen, die reich sind an geschichtlichen Zeugnissen und Einzelmonumenten. Die Runde startet in Dijon, wohin wir per Zug gelangen, und bringt uns über Nevers, Moulins, Paray-le-Monial und Tournus sowie die Weinstadt Beaune wieder zum Ausgangspunkt zurück. Neben den mittelalterlichen Bauwerken nehmen wir selbstverständlich auch die Gelegenheit wahr, andere interessante Objekte am Wegrand zu besuchen.
24. – 29.10.2021 · Kostenrahmen B
Die Teilnahmegebühr umfasst die An- und Abreise per Zug Zürich-Dijon, die Busrundfahrt, Übernachtungen mit Frühstück, einen Kennenlern-Apéro, Eintrittsgebühren und ein gemeinsames Abendessen in Cluny.
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Download vertical_align_bottom Plakat zur Seminarreise HS21 (PDF, 1.7 MB)Bauwerke sind langlebige Artefakte; sie werden im Laufe der Zeit immer wieder erneuert, umgenutzt, überformt, transformiert. Auch wenn die vergangenen zweihundert Jahre der akademischen Ausbildung in Architektur und Bauingenieurwesen dominiert wurden von Planung und Ausführung von Neubauten, so hält das «Bauen im Bestand», das «Weiterbauen» oder die «Bauwerkserhaltung» viele nicht minder anspruchsvolle und auch interessante Herausforderungen bereit. Ein Eingriff in einen Bestandsbau setzt voraus, dass man diesen «lesen» kann und verstanden hat. Das ist nur möglich, wenn man in der Lage ist, die verschiedenen akkumulierten Zeitschichten zu entziffern und zu differenzieren.
Unsere Seminarwoche hat zum Ziel, diese Fähigkeit zu trainieren. Jeden Tag werden wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln eine Stadt in der Schweiz aufsuchen. Direkt nach Ankunft besichtigen wir ein Gebäude, das das Bauschaffen einer spezifischen historischen Epoche besonders paradigmatisch repräsentiert. Wir studieren diesen Bau, um uns mit den zeittypischen Erscheinungsformen, Konstruktionsmerkmalen und Herstellungsspuren vertraut zu machen. Gleich um die Ecke betrachten wir sodann weitere Gebäude, die den «Normalzustand» eines historischen Bauwerks aufweisen, nämlich ein Konglomerat unterschiedlichster Stile, Zeiten und Bautechniken. An diesen Bauten werden wir unsere neu erworbenen Fähigkeiten der Lektüre erproben.
Wir haben die Seminarreise fünf Städten und fünf Epochen gewidmet, von der hochmittelalterlichen Baukunst der Romanik über die spätmittelalterliche gotische Baukunst und die Renaissance bis zu Barock und Klassizismus, Wir werden unsere Skizzenbücher sukzessive mit Zeichnungen aussagekräftiger «Leitfossilien» dieser Epochen füllen und die Bauabschnitten komplexer Bauwerke in Bauphasenplänen visualisieren.
19. – 23.10.2020 · Kostenrahmen A
Kostenrahmen A (ca. CHF 60.-), inkl. Eintritte, ein gemeinsames Mittagessen sowie Apéro, exkl. Fahrtkosten (Anreise jeweils individuell)
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Download vertical_align_bottom Plakat zur Seminarreise HS20 (PDF, 3.5 MB)Holz ist das einzige nachwachsende Baumaterial, und jahrtausendelang war Holz die wichtigste Ressource des Bauwesens überhaupt. Die traditionellen Techniken der handwerklichen Holzbearbeitung und des Konstruierens mit Holz sind heute allerdings weitgehend vergessen. In unserer Seminarwoche tauchen wir ganz tief ein in das Bauen mit Holz. Wir probieren selbst aus, wie man von Hand einen Stamm zu einem Balken verarbeitet und wie handwerkliche Holzverbindungen gefertigt werden. Zusammen mit Zimmerleuten und Fachleuten des Holzbaus besuchen wir normalerweise unzugängliche Dachräume, in denen wir Meisterwerke der historischen Holzkonstruktion hautnah erleben können, und betrachten Details, an denen wir bisher achtlos vorbeigegangen wären. Wir untersuchen Holzkonstruktionen aus der Zeit von 1200 bis ins 20. Jahrhundert – vom mittelalterlichen Block- und Riegelhaus bis zu weitgespannten Dachwerke aus Gotik, Barock und Historismus über Sakral- und Profanbauten, vom binderlosen mittelalterlichen Dachwerk bis zum frühen Holzleimbau. Nach der Seminarreise werden wir ein neues Bewusstsein für Holz, seine Leistungsfähigkeit und Dauerhaftigkeit, die Vielfalt der Konstruktionen und der Einsatzmöglichkeiten besitzen und historischen Holzbauten mit neuem Interesse und Respekt begegnen.
21. – 25.10.2019 · Kostenrahmen A (ca. CHF 50.-)
Die Seminarwoche wird vom Standort Zürich aus durchgeführt. Die Anfahrt erfolgt zu allen Objekten (Maximalentfernung etwa bis Basel/Bern) mit dem öffentlichen Verkehr. Mit Halbtax sind Fahrtkosten von ca. 100 CHF zu erwarten. Die Teilnahmegebühr umfasst alle praktischen Übungen, Eintritte, Führungen, Lehrmaterial, ein gemeinsames Mittagessen und einen abendlichen Apéro.
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geschützte Seite lock Plakat zur Seminarreise HS19Bauforschung mit der Digitalkamera
Die Welt des hohen Mittelalters erscheint uns heute fast unerreichbar weit entrückt und nahezu unverständlich. Unter einfachsten Lebensumständen, unter dem Joch einer streng hierarchisch gegliederten Gesellschaftsordnung, beseelt von einer tiefen Religiosität, schufen die Menschen dieser Zeit jedoch Kirchenbauwerke, deren unmittelbarer Ausstrahlung sich auch der moderne Mensch kaum entziehen kann. Majestät des geometrisch klar strukturierten Aussenbaus, mystisches Dunkel des Inneren und naiver Schmuckreichtum im Detail sind Eindrücke, die sich uns sofort aufdrängen. Auf der Seminarreise wollen wir einerseits die mittelalterlichen Bauschöpfungen direkt auf uns wirken lassen, andererseits der Rationalität ihrer kalkulierten Raumwirkungen und auch den technischen Randbedingungen ihres Entstehens nachspüren. Wir reisen dazu entlang des Oberrheins von der Insel Reichenau im Bodensee über Schaffhausen und kreuz und quer durch das Elsass und Baden bis zum Höhepunkt der rheinischen Romanik, dem Kaiserdom von Speyer. Wir besichtigen Bauwerke, die den gesamten Zeitraum vom 9. bis zum 13. Jahrhundert abdecken.
Die Reise ist als Fotoreise konzipiert. Mittels der Digitalfotografie lernen wir das Verweilen und genaue Hinschauen, das für die Bauforschung und Konstruktionsgeschichte essentiell ist. Die Teilnehmer lösen in Kleingruppen täglich wechselnde Aufgabenstellungen am Objekt.
22.10. – 26.10.2018 · Kostenrahmen B
Die Teilnahmegebühr umfasst die Busreise, Übernachtungen mit Frühstück, Führungen und Eintritten, Begrüssungs- sowie Abschlussapéro und gemeinsamem Abendessen.
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geschützte Seite lock Plakat zur Seminarreise HS18Unsere Seminarreise führt uns in eine Landschaft in der Mitte Frankreichs, die nicht nur für ihren Rotwein, sondern auch für die herausragenden Baudenkmäler des Mittelalters bekannt ist. Im Format der Seminarreisen des IDB lernen wir auch diesmal, die vielleicht schon vertrauten Denkmäler mit neuen Augen zu sehen – ermöglicht durch Ausflüge hinter die Kulissen und daraus folgende neue Blickwinkel. Ausgehend von der alten Herzogsstadt Dijon reisen wir zur Zisterzienserabtei Fontenay, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, machen einen eintägigen Abstecher in die Glasgemälde-Metropole Troyes (Champagne), von dort weiter nach Auxerre und Vézelay mit seiner ebenfalls durch das UNESCO-Siegel ausgezeichneten Wallfahrtsbasilika, und zurück nach Dijon. Neben den gotischen Kathedralen sehen wir auch die hölzernen Gewölbe von Fontenay und Tonnerre, wir würdigen die Restaurierungsarbeiten Viollet-le-Ducs und lernen in Vassy-lès-Avallon und am Canal de Bourgogne die frühesten Anfänge des Betonbaus im Ingenieurbau (um 1830) kennen. Unsere Reise umfasst somit ein breites Spektrum unterschiedlicher Bauwerke vom 8. bis zum späten 19. Jahrhundert.
19.03. – 23.03.2018 · Kostenrahmen B
Die Teilnahmegebühr umfasst die An- und Abreise via Dijon per Bahn, die Busrundfahrt, Übernachtungen mit Frühstück, Eintritte, einen Apéro, ein gemeinsames Abendessen und den Reader.
Prof. Dr.-Ing. Stefan M. Holzer
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geschützte Seite lock Plakat zur Seminarreise FS18Architektur ist Raum. Gebaut werden können aber nur solche Räume, deren Raumabschluss auch konstruktiv lösbar ist. Grosse Raumhöhen und grosse Spannweiten stellten schon immer besondere technische Herausforderungen für die Bauleute. In unserer Seminarreise blicken wir hinter die Fassaden und Raumschalen bedeutender historischer Bauten, um mehr über die konstruktiven Lösungen dieser Monumente zu erfahren. Auf dem Weg vom Fundament bis in den Dachraum sehen wir verborgene Treppen und Laufgänge, wir gehen über die Gewölbe und besichtigen die Dachkonstruktionen. Wir sehen, wie beim historischen Bauwerk der Bau selbst als sein eigenes Gerüst verwendet worden ist. Wir erkennen Wandquerschnitte und Steinbearbeitung. An den Kathedralen und Klosterbauten von Konstanz, Maulbronn, Ulm, Regensburg und Ingolstadt vollziehen wir die Entwicklung der Dachkonstruktionen und Gewölbe vom 12. bis zum 19. Jahrhundert nach. Bei jedem Bauwerk werden wir von international renommierten Experten geführt, die sich intensiv mit dem Objekt und seiner Geschichte beschäftigt haben. Unsere kleine Gruppe erhält dabei exklusiven Zugang zu Bereichen, die selbst dem Forscher oft verschlossen bleiben, wie Dächern, Triforien und Galerien.
23.10. – 27.10.2017 · Kostenrahmen B
Inkl. Busreise, Unterkünfte, Apéro und gemeinsamem Abendesssen
Prof. Stefan M. Holzer
Sizilien ist eine Insel, auf der unterschiedlichste Kulturen Europas und des angrenzenden Mittelmeerraums ihre architektonischen Spuren hinterlassen haben, von den ersten griechischen Kolonisten über die Araber und Normannen bis zu den Spaniern und Italienern. Unsere Reise führt uns vor allem die Herstellungstechnik und Konstruktion der historischen Bauten vor Augen. So werden wir an den altgriechischen Tempeln von Segesta, Selinunt und Agrigent den Arbeitsprozess vom Abbau der Steine im Steinbruch bis zu den letzten Bearbeitungsschritten am Bauwerk selbst nachvollziehen. Wir erfahren hautnah, wie die Siedlungen und Monumente in die reichhaltige und blühende sizilianische Landschaft eingebettet sind. Stadtanlagen vom altgriechischen Selinunt bis zum Palermo der Barockzeit und des frühen 20. Jahrhunderts werden erlebbar, Materialien von antiken Buntmarmorspolien bis zu barockem Stuck greifbar.
Wir werden geführt durch Dr. Clemens Voigts (München), einen ausgewiesenen Experten für das antike Westgriechenland, und durch sizilianische Wissenschaftler. Vor Ort wollen wir uns ausgiebig Zeit nehmen zum genauen Hinsehen, Fotografieren und Zeichnen.
Die Reise beginnt am Samstag, 18. März gegen Mittag mit dem Flug von Zürich nach Palermo und führt uns zunächst für drei Nächte in die sizilianische Hauptstadt, dann für drei Nächte nach Selinunt mit Tagesexkursion nach Agrigent. Am Freitag, 24. März, kehren wir spätabends nach Zürich zurück. Im Kostenrahmen sind Flüge, Busrundfahrt und die Hotelübernachtungen mit Frühstück enthalten. Um ausführliche Gelegenheit zum Austausch zu haben, werden wir fast immer zusammen in landestypischen Lokalen zu Abend essen (inkludiert).
18.03. – 24.03.2017 · Kostenrahmen D
Inkl. Transport, Übernachtung und Teilverpflegung
Prof. Stefan M. Holzer
Seminarwoche Paris vom 24.10. – 28.10.2016
Wie kaum eine andere Stadt Europas steht Paris für die Herausbildung der modernen Stadt im 19. Jahrhundert. Die herausragenden Verkehrsinfrastrukturprojekte, die mit den Namen von Baron Haussmann und jenen von Architekten wie Hittorff und Baltard verbunden sind – Boulevards, Kanäle und Bahnhöfe – strukturierten die enorme Expansion und prägen bis heute das Stadtbild. In den technischen Wissenschaften glänzte die Metropole weltweit. Daher wurde hier auch in der Architektur schon sehr früh mit neuen Materialien (Gusseisen, Stahl, Beton) experimentiert. Viele dieser Konstruktionen sind bis heute erhalten. An ihnen wird die historische und konstruktionsgeschichtliche Evolution ablesbar. Zugleich stellen sich denkmalpflegerische Herausforderungen. Die Seminarwoche führt uns in Zusammenarbeit mit der Pariser Denkmalpflege und anderen Institutionen zu herausragenden Monumenten dieser Epoche. Wir besichtigen Bereiche, die normalerweise der Öffentlichkeit verschlossen bleiben. So gewinnen wir neue Einsichten und einen konstruktionsgeschichtlichen Blick auf die Stadt und ihre Bauten.
Kostenrahmen C inkl. Transport und Übernachtung.
Prof. Stefan M. Holzer, Valentin Gillet, Arnd Hennemeyer